Die Baumwollpflanze kann nur in bestimmten Teilen der Erde angebaut werden, da die Pflanze anspruchsvoll ist und sich deshalb nicht jedes Anbaugebiet eignet. Nicht nur die Bodenqualität ist ausschlaggebend für den Anbau, sondern auch eine lange, frostfreie Zeit, viel Wasser und Feuchtigkeit, eine hohe Lichtintensität und eine konstant-warme Temperatur von mindestens 15 C°. Der Anbau der Baumwollpflanze findet deshalb nur in den Tropen und Subtropen statt. Der Anbaugürtel der Baumwolle oder auch Cotton-Belt erstreckt sich in einem breiten Ring um den Äquator, vom 32. Breitengrad Süd zum 45. Breitengrad Nord, und bietet der Baumwollpflanze die bestmöglichen Bedingungen zum Wachsen.
Die Pflanze wird meist einjährig angebaut. Die Baumwollsamen werden möglichst zu Beginn des Jahres gepflanzt. Baumwollpflanzen bevorzugen vor allem lange und warme Sommer. Der Baumwollanbau ist nicht unkompliziert. Während der Frühentwicklung der Baumwolle werden für 1 Kg Baumwolle ca. 30 Kubikmeter Wasser benötigt, weshalb eine ausreichende Wasserversorgung während dieser Zeit unverzichtbar ist. Während der Reife- und Erntezeit hingegen muss die Pflanze vor Überwässerung und Niederschlag geschützt werden, da dies sonst eine deutliche Minderung der Faserqualität zur Folge hätte. Im Herbst erfolgt dann die Ernte. Das Pflücken kann heutzutage maschinell bewerkstelligt werden. Nichtsdestotrotz wird auch gegenwärtig noch von Hand gepflückt. Dies hat den Vorteil, dass die Baumwolle nicht so stark durch Reste von Kapselhüllen und Stängeln verunreinigt wird, ist allerdings auch wesentlich aufwendiger. Nach dem Pflücken wird die Baumwolle getrocknet und entkörnt.